Koran, Hadith und Gelehrte: Muhammad und die satanischen Verse: Difference between revisions

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Dem orthodoxen sunnitischen Islam zufolge war der Koran als Ganzes nicht das inspirierte Wort eines Propheten, der den heiligen Geist Allahs kanalisierte, sondern vielmehr die Worte Allahs selbst, die über die Lippen seines letzten Apostels kamen. Daher ist jedes Wort des Korans in Allahs eigenem klaren Arabisch nicht nur göttlich inspiriert, sondern buchstäblich göttliche Rede. Trotz des hohen Stellenwerts, den der Koran in der islamischen Theologie einnimmt, wurden die heiligen Worte Allahs nach der islamischen Tradition zumindest einmal durch die Einflüsterungen des Satans besudelt. In dem, was als der Vorfall mit den satanischen Versen oder auch als Gharaniq (Kraniche) bekannt ist, flüsterte Satan allen großen Biographen des Propheten Mohammed ins Ohr und verdarb einen göttlichen Vers Allahs und verwandelte ihn in eine Einladung zum Schirk, in Form der Anbetung der Töchter Allahs, Gottheiten, die von den heidnischen Mekkanern zusätzlich zu Allah in ihrem Heiligtum, der Ka'bah, verehrt wurden. Dieser Vers machte Mohammed bei den heidnischen Mekkanern beliebt, die über Mohammeds Angriffe auf ihre Götter und seine Erklärungen, dass ihre Vorfahren in der Hölle seien, bestürzt waren, aber auch bei seinen Anhängern, die über diese plötzliche Umarmung des Schirk durch Mohammed schockiert waren. Später zog Mohammed den Vers zurück und erklärte, er sei das Werk des Satans. Spätere Kommentatoren, Theologen und Gelehrte haben den Vorfall in Frage gestellt, wobei moderne Gelehrte anmerken, dass dieser Vorfall eine sehr gute Begründung für die Lehre von naskh liefert. Nichtsdestotrotz ist der Vorfall in der islamischen Tradition gut dokumentiert und wird unter anderem von Ibn Ishaq, Tabari und Bukhari bezeugt.   
Dem orthodoxen sunnitischen Islam zufolge war der Koran als Ganzes nicht das inspirierte Wort eines Propheten, der den heiligen Geist Allahs kanalisierte, sondern vielmehr die Worte Allahs selbst, die über die Lippen seines letzten Apostels kamen. Daher ist jedes Wort des Korans in Allahs eigenem klaren Arabisch nicht nur göttlich inspiriert, sondern buchstäblich göttliche Rede. Trotz des hohen Stellenwerts, den der Koran in der islamischen Theologie einnimmt, wurden die heiligen Worte Allahs nach der islamischen Tradition zumindest einmal durch die Einflüsterungen des Satans besudelt. In dem, was als der Vorfall mit den satanischen Versen oder auch als Gharaniq (Kraniche) bekannt ist, flüsterte Satan dem Propheten Mohammed ins Ohr und verdarb einen göttlichen Vers Allahs und verwandelte ihn in eine Einladung zum Schirk, in Form der Anbetung der Töchter Allahs. Diese sind wiederum Gottheiten, die von den heidnischen Mekkanern zusätzlich zu Allah in ihrem Heiligtum, der Ka'bah, verehrt wurden. Dieser Vers machte Mohammed bei den heidnischen Mekkanern beliebt, die über Mohammeds Angriffe auf ihre Götter und seine Erklärungen, dass ihre Vorfahren in der Hölle seien, bestürzt waren. Aber auch bei seinen Anhängern, die über diese plötzliche Umarmung des Schirk durch Mohammed schockiert waren. Später zog Mohammed den Vers zurück und erklärte, er sei das Werk des Satans. Spätere Kommentatoren, Theologen und Gelehrte haben den Vorfall in Frage gestellt, wobei moderne Gelehrte anmerken, dass dieser Vorfall eine sehr gute Begründung für die Lehre von naskh liefert. Nichtsdestotrotz ist der Vorfall in der islamischen Tradition gut dokumentiert und wird unter anderem von Ibn Ishaq, Tabari und Bukhari bezeugt.   


==Qur'an==
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